: Moneten für Trompeten
Wer Musik machen möchte, braucht ein Instrument. Das Projekt „Kröten für Tröten“ hilft dabei. Morgen Abend spielt dafür die Big-Band „Heiße Hörner“ der Julius-Leber-Schule
An Tröten respektive „heißen Hörnern“ mangelt es an der Schnelsener Julius-Leber-Schule nicht. Gleich in drei Bands mit dem Namen „Heiße Hörner“ können deren SchülerInnen aus allen Jahrgängen mitspielen, eine weitere wird derzeit aufgebaut. Von Jazz über Rock’n’Roll und Latin bis zu Filmmusik reicht das Repertoire, am liebsten spielen die „Heißen Hörner“ dabei „Stücke, bei denen so richtig die Post abgeht“. Und einmal im Jahr geht es mit allen gemeinsam auf Probereise nach Kiel.
An anderen Schulen haben die Kinder und Jugendlichen nicht so viel Glück und leichte Chancen, ihren Weg zur Musik zu finden: die Etats sind erschöpft, der Musikunterricht wird vernachlässigt und zu Hause ist schlicht kein Geld für die notwendigen Instrumente vorhanden – oder es fehlt der elterliche Wille, eine teure Geige zu kaufen, die vier Wochen später in der Ecke steht.
Dabei wird so viel gar nicht gebraucht, um herauszufinden, ob es eine Flöte oder besser ein Schlagzeug sein soll. Für 120 Euro ist so manches Instrument schon für ein halbes Jahr zu mieten. Genug Zeit, um erste Schritte in die Musik zu machen. Und die Eltern in Sicherheit zu wiegen, dass das mit der E-Gitarre schon in Ordnung geht.
Hier setzt das Projekt „Kröten für Tröten“ an, das der „Jazzclub im Stellwerk“ vor zwei Jahren initiiert hat und das kostenfrei ein Wunschinstrument an Kinder vermittelt, die gerne Musik machen wollen. Helfen tun dabei Kontakte zu Musiklehrern, schulen und -vereinen, ein Netzwerk aus Händlern, Lehrern und Schulen hilft außerdem beim Unterricht und schließlich beim Kauf des eigenen Instruments.
Finanziert wird das Projekt ausschließlich über Spenden und Benefizkonzerte wie morgen Abend. Da beweisen die „Heißen Hörner“, wie viel Spaß Musik macht. Und bitten um ein paar Moneten für Trompeten.ROBERT MATTHIES
Fr, 19. 12., 19 Uhr, Jazzclub im Stellwerk, Hannoversche Straße 85