: Start für Islam-Unterricht
Vorreiter Niedersachsen: Erstmals Religionsunterricht für Muslime an Grundschulen
dpa ■ Muslimische Kinder können an acht Grundschulen in Niedersachsen von August an islamischen Religionsunterricht besuchen. Das Kultusministerium kündigte an, der Islam-Unterricht werde in deutscher Sprache erteilt und vom kommenden Schuljahr an in einem Versuch vier Jahre lang getestet. In Niedersachsen sind etwa vier Prozent der Mädchen und Jungen an den allgemein bildenden Schulen muslimischen Glaubens – insgesamt rund 40.000.
Niedersachsen ist mit dem Unterricht nach Darstellung des Kultusministeriums bundesweit einer der Vorreiter. Lediglich in Bayern gebe es in einem Ort ein vergleichbares Vorhaben. In Niedersachsen sollen in jedem Regierungsbezirk zwei Grundschulen an dem Versuch teilnehmen. Die genauen Orte werden in den kommenden Wochen festgelegt. Pro Standort müssen mindestens 12 Schüler für den Unterricht angemeldet werden. Die Teilnahme ist freiwillig. Erteilt wird der islamische Religionsunterricht von Lehrern, die bereits für den muttersprachlichen Unterricht eingesetzt werden, den es an einigen Schulen als freiwilliges Angebot gibt.