Kritik an Massengentests

BOCHUM taz ■ Roman Boukes, Student der Ruhruniversität-Bochum (RUB), hat vor dem Bundesverfassungsgericht Karlsruhe Verfassungsbeschwerde gegen Massengentests eingereicht. Ursache dafür war die Sonderkommission „EK Messer“. Seit Anfang 2003 hat die Bochumer Polizei auf der Suche nach einem Sexualstraftäter im Bochumer Süden so genannte DNA-Tests angeordnet. Dabei seien Personen, die den „freiwilligen“ Test verweigerten, zur Abgabe einer Genprobe genötigt worden, so Boukes. „Die Unschuldsvermutung und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung sind zu wichtige Rechtsgüter, als dass sie für diese fragwürdige Maßnahme geopfert werden dürften.“

Der AStA der RUB teilt die Kritik am Vorgehen der Behörden. „Wir begrüßen diesen konsequenten Schritt, bis vor das Bundesverfassungsgericht zu gehen, schließlich sind viele Studierende betroffen“, sagte Thilo Machotta vom AStA-Referat für Öffentlichkeitsarbeit. HOP