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Archiv-Artikel

Bundesregierung warnt Bundesbank

Berlin erwartet „lückenlose und abschließende“ Aufklärung“ in der Welteke-Affäre

BERLIN dpa ■ Die Bundesregierung hat den Bundesbankvorstand davor gewarnt, in der Luxushotel-Affäre um Bundesbankpräsident Ernst Welteke „auf Zeit zu spielen“. Der Vorgang dürfe „nicht verschleppt“ werden, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg gestern.

Mittwoch kommender Woche will sich der Bundesbankvorstand den Angaben zufolge wieder mit dem Vorgang befassen. Steg sagte: „Wir erwarten unverändert, dass die Vorgänge umfassend und lückenlos aufgeklärt werden.“ Die Bankrepräsentanten hätten eine ganz besondere Verantwortung, in der Öffentlichkeit „unzweifelhaft, untadelig, unangreifbar und honorig“ aufzutreten. Jeder Repräsentant habe auch die Verpflichtung, sich daraufhin zu überprüfen und Konsequenzen zu ziehen.

Welteke müsse sich nach seinem Aufenthalt im Berliner Nobelhotel Adlon auf Kosten der Dresdner Bank fragen lassen, ob es hier nicht einen Interessenkonflikt gebe, wenn er von einer Einrichtung eingeladen werde, die er zugleich kontrollieren müsse. Es gehe um Ansehen und Handlungsfähigkeit der Institution. Steg wies zugleich Darstellungen als „absurd“ zurück, die Bundesregierung führe einen „Kampf“ gegen die Bundesbank.