: Die Solidargemeinschaft
Wer sind die GenossInnen der taz? Eine Umfrage hat ergeben: Sie schätzen Qualität und Einmaligkeit des Projekts taz
Warum macht die taz Umfragen? Unter taz-Lesern etwa im Jahre 2000 und auch wieder im Sommer dieses Jahres? „Um unsere Abonnenten und Leser zufrieden stellen zu können, muss die taz ja auch um deren Bedürfnisse wissen“, sagt taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch. Und das Gleiche gilt für die Genossenschaft. Im Winter 2002 hat das Institut für Kommunikationswissenschaft der Uni Münster unter der Leitung von Prof. Bernd Blöbaum im Auftrag der taz eine Umfrage unter den 5.500 GenossInnen gemacht – 1.723 ausgefüllte Fragebögen kamen zurück und wurden ausgewertet. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.
Was ist das soziale Profil der Genossenschaft?
Die GenossInnen sind im Vergleich zur taz-Leserschaft etwas älter (siehe Grafik): Ein Drittel ist über 50 Jahre alt, bei den Lesern liegt der Anteil bei einem Viertel. Genossenschaftsanteile werden vornehmlich von Personen gezeichnet, die sich im Berufsleben etabliert haben – mehrheitlich Angestellte (44 %) und zudem viele Freiberufler (12 %) und Selbstständige (13 %).
Was ist das Motiv für den Eintritt in die Genossenschaft?
Zunächst einmal zählen zwei Fünftel der Befragten sozusagen zu den Veteranen, die in den ersten Jahren der Genossenschaft beigetreten sind. Die Hälfte der GenossInnen engagiert sich mit einem Anteil. 29 Prozent der Befragten haben ihre Anteile schon einmal aufgestockt. Es gibt zwei Hauptgründe einer Mitgliedschaft: die Qualität und Einmaligkeit der taz in der Presselandschaft sowie den Projektcharakter der taz. Die GenossInnen möchten „eine gute Zeitung unterstützen“ (70 %) und sehen darin „einen Beitrag zur Pressevielfalt“ (60 %). Ein knappes Fünftel der GenossInnen unterstützt neben der taz auch andere alternative Projekte.
Was halten die GenossInnen vom Aufbau einer taz Entwicklungs KG?
Drei Viertel stehen diesem zusätzlichen Weg der Zukunftssicherung (Kommanditisten können sich mit mindestens 5.000 Euro beteiligen) positiv gegenüber. Nur 4 Prozent lehnen eine taz-Entwicklungs-KG ab.
Was halten die GenossInnen vom Image der taz?
Über 80 Prozent bestätigen der taz ein gutes Image – als wichtiges Medium der Gegenöffentlichkeit. Die GenossInnen loben die Originalität der taz, halten sie für eine intelligente Zeitung und bescheinigen ihrem Blatt, Themen in Schwerpunkten gut aufzuarbeiten. Unterhaltsamkeit und Respektlosigkeit sind zwei weitere Merkmale, die mit der taz in Verbindung gebracht werden. Großen Wert legen die GenossInnen auf die Konzernunabhängigkeit der taz, die sie aus Solidarität unterstützen.
Was ist das Fazit?
Bernd Blöbaum erklärt: „Die taz-Genossenschaft ist eine Solidargemeinschaft, die den alternativen Zeitungsverlag unterstützt, weil das Produkt tageszeitung und das damit verbundene Projekt als origiell und wichtig angesehen wird.“