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Archiv-Artikel

Polizei: „Alles getan“

Brandstiftung bei Pastorin war nicht zu verhindern

Von ede

Bremen taz ■ Nur kurz flammte gestern im Rechtsausschuss der Bürgerschaft der Streit zwischen SPD und CDU auf – dann erstickten Fakten die von der CDU scharf gestellte Frage nach einem Versagen des SPD-geführten Justizressorts beim Brandanschlag auf eine Bremer Pastorenfamilie. Die Frage kam auf, als bekannt wurde, dass ein anderes Verfahren gegen den mutmaßlichen Brandstifter seit Monaten ruht – weil die Staatsanwaltschaft auf ein Gutachten über die Schuldfähigkeit des psychisch Kranken wartet.

Der Mann habe bislang nicht als gefährlich gegolten, erläuterte gestern der Chef der Bremer Staatsanwaltschaft. Im letzten Sommer habe er die Gasleitung seines Hauses nur in Suizidabsicht manipuliert – als Frau und Nachbarn weg waren. Ein Aufenthalt in der Psychiatrie sei nach vier Wochen auf Entscheidung der Ärzte hin beendet worden. „Es gab keine Hinweise, dass die Krankheit des Mannes in 2003 zu den Exzessen von 2004 führen könnte“, betonte auch Justizstaatsrat Ulrich Mäurer.

Der Mann soll das Haus der Pastorin aus Groll gegen deren Kinder angegriffen haben. Die Vermutung, es könne sich bei dem Täter um einen Kritiker des Stück „Zehn Gebote“ handeln, bestätigte sich damit nicht. ede