: Präsidialer Rausschmiss
Jassir Arafat zwingt 21 Al-Aksa-Führer zum Verlassen seines Amtssitzes. Wieder vier Palästinenser erschossen
RAMALLAH afp ■ Nach den jüngsten gezielten Tötungen von Hamas-Führern durch Israel hat Palästinenserpräsident Jassir Arafat 21 gesuchte Führer der radikalen Al-Aksa-Brigaden zum Verlassen seines Hauptquartiers in Ramallah gezwungen. Einer der Chefs der Gruppe im Westjordanland, Ali Barghuti, sagte, er selbst und weitere zwanzig Verantwortliche des bewaffneten Arms von Arafats Fatah-Organisation hätten gestern den Amtssitz Arafats verlassen.
Arafat habe den Befehlen Israels nachgegeben, das mit dem Angriff auf sein Hauptquartier gedroht habe, kritisierte Barghuti. „Das ist ein Verbrechen, weil wir vor allem anderen Mitglieder der Fatah sind und er uns schützen muss.“ Nach Angaben Barghutis versteckten sich die Mitglieder der Al-Aksa-Brigaden etwa drei Jahre lang in Arafats Amtssitz. Die israelische Regierung hatte Arafat wiederholt vorgeworfen, Extremisten Unterschlupf zu gewähren. Der Chef der Autonomiebehörde sitzt seit Dezember 2001 in seinem Amtssitz fest.
Bei einem Einsatz in Tulkarem im Westjordanland töteten israelische Soldaten drei Anführer der Al-Aksa-Brigaden, wie palästinensische Sicherheitskräfte mitteilten. Bei ihrem Rückzug aus Beit Lahia im Gaza-Streifen erschossen israelische Soldaten einen 16-jährigen Palästinenser, der Steine geworfen hatte.
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