: Aufsichtsräte: Nachgehakt
Die Kulturbehörde möchte es schnell vergessen machen, doch die Opposition lässt nicht locker. Denn obwohl die Abberufung von zehn Aufsichtsratsmitgliedern der drei Staatstheater sowie der Deichtorhallen legal ist, ist dies doch ein einzigartiger Vorgang, den auch die SPD-Abgeordnete Luisa Fiedler nicht widerspruchslos hinnehmen mag.
Die Kriterien der Abberufung begehrt Fiedler in einer kleinen Anfrage zu wissen; ebenso die Rechtsnorm, die Abberufungen regelt, steht doch der Verdacht im Raum, dass Horáková die Ablösung des Schauspielhaus-Intendanten Tom Stromberg so durchstimmen will. Ob die Gründe für die Abberufung senatskritischer Aufsichtsräte in deren Person begründet liegen, möchte Fiedler erfahren – und welche Findungskommission die neuen Aufsichtsräte rekrutierte. Fiedlers Sorge – und die aller unabhängiger Beobachter – richtet sich zudem auf die Frage, ob die neuen Aufsichtsratsmitglieder nicht in einen Befangenheitskonflikt geraten werden, der in Interessenkollisionen zwischen Aufsichtsratsmandat und Eigeninteressen gipfeln könnte. PS