Gestraffte Brötchen

Kamps setzt auf öffentliches Backen und stellt dafür in vielen Supermärkten Backstationen für Teiglinge auf

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Europas größtes Backhaus baut auf die Supermarkt-Backstuben. Im westfälischen Lünen hat Kamps zwei weitere Produktionslinien für Teiglinge in Betrieb genommen, die erst in den Märkten ausgebacken werden. Das decke den Mehrbedarf, sagte Kamps-Vorstandschef Michael Kern in Düsseldorf. Die Backinseln seien ein wachsendes Geschäftsfeld, Kamps betreibe bundesweit rund 4.000 dieser Backstationen.

Die Düsseldorfer Barilla-Tochter erzielt vier Fünftel ihres Umsatzes mit abgepacktem Brot. Bekannteste Marken: „Lieken Urkorn“ und „Golden Toast“. Mehr als jedes dritte industriell hergestellte Brot werde hierzulande von der Kamps-Gruppe geliefert. „Wir kämpfen um einen Anteil im Magen des Käufers“, meinte Kern. Nach drei Verlustjahren wollen die Düsseldorfer 2005 wieder schwarze Zahlen schreiben. 2003 hatte man einen Umsatz von 1,68 Milliarden Euro. Die Mitarbeiterzahl nahm dabei um fast 700 auf gut 13.000 ab.