Anschlag auf Politiker in Zypern

BERLIN taz ■ Der Parteichef der zyperngriechischen Disy, Nikos Anastassiades, ist unverletzt einem Bombenanschlag entkommen. Bei der Explolosion einer Granate an seiner Wohnung entstand am Dienstag erheblicher Sachschaden. Anastassiades war inner- wie außerhalb seiner konservativen Partei heftig kritisiert worden, weil er eine Kampagne für die Zustimmung zur Wiedervereinigung Zyperns angeführt hatte. Ein entsprechendes Referendum war Ende April unter den Zyperngriechen gescheitert. Disy hatte als einzige große Partei für ein Ja geworben. Anastassiades vermutet hinter dem Anschlag „Fanatiker, die glauben, besonders patriotisch zu sein“. Unterdessen schloss Disy gestern zwei ihrer Parlamentsabgeordneten aus, die sich dem Parteivotum verweigert hatten und sich aktiv gegen den UN-Plan zur Wiedervereinigung eingesetzt hatten. KLH