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Archiv-Artikel

Hose zu Wasserrohr

Neuer Oxfam-Shop handelt mit Gebrauchtwaren. Der Erlös des Ladens geht in die Entwicklungshilfe

Von jan

Bremen taz ■ Gebrauchte Bücher, Spiele, Kleidung und Haushaltsgeräte haben seit gestern einen neuen Abnehmer in Bremen. Die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam eröffnete in der Knochenhauerstraße einen ihrer Second-Hand-Läden. „Wir machen Überflüssiges flüssig“, preist Uli Anders, der die neuen Oxfam-Shops betreut. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Gebrauchtwaren finanziert die Organisation verschiedene Entwicklungshilfeprojekte. Gesucht sind allerdings nur einwandfreie Produkte.

Auch „neue“ Fairtrade-Produkte sind im Angebot.

Nothilfe, Entwicklungsarbeit und Kampagnen, etwa gegen Rüstungsgeschäfte – das ist das Metier von Oxfam. In erster Linie gehe es darum, „den Betroffenen zu helfen, eigene Wege aus der Armut zu finden“, sagt Anders. So lieferte Oxfam Wasserleitungen in die H’mong Dörfer im Vietnam, mit denen die Bewohner ihre Wasserversorgung selber aufbauen konnten.

Das Geld für die Projekte erwirtschaftet die Organisation zum großen Teil mit den Gebrauchtwarenläden. Der Bremer Shop ist die 19. „Filiale“ in Deutschland. Wie die anderen auch wird er nur von ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt. Die Einnahmen kommen daher direkt den Projekten zugute.

Freiwillige zu finden war keine einfache Aufgabe. „Die Bremer sind etwas distanziert und nicht gleich Feuer und Flamme“, sagt Anders. Bis die jetzt 40 HelferInnen zusammen waren, dauerte es ein dreiviertel Jahr. jan