: In Haiti droht Hungersnot
STUTTGART epd ■ In den ländlichen Gebieten Haitis droht nach Angaben der Diakonie-Katastrophenhilfe eine Hungersnot. „Viele Bauern essen ihr Saatgut, weil sie keine Reserven haben“, sagte der Leiter des Lateinamerika-Büros der Diakonie, Michael Jordan, gestern. Während der Unruhen im Februar seien viele Dörfer von der Versorgung abgeschnitten worden. Die Menschen hätten deshalb alle Vorräte aufgebraucht. Weil jetzt das Saatgut fehle, sei die nächste Ernte in Gefahr. Rund zwei Monate nach dem Sturz der Regierung von Jean-Bertrand Aristide habe sich die Lage der Menschen nicht gebessert, sagte Jordan nach einem Besuch in Haiti. Die Bewohner in den Dörfern kümmerten sich vor allem um das eigene Überleben. Den Angaben zufolge sind in Haiti die Böden durch Erosion äußerst unfruchtbar.