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Archiv-Artikel

die anderen über folter im irak

Die New York Times schreibt: Vor einem Jahr, in den Tagen der „erfüllten Mission“, sah Donald Rumsfeld wie ein brillanter Taktiker aus. Rumsfeld, mit seinem stählernen Grinsen und den „Ich sage es, wie es ist“-Pressekonferenzen, kam einem Rockstar so nah wie niemand sonst im Bush-Kabinett. Rumsfelds Wirkung hat sich in den vergangenen zwei Jahren gewandelt von größter Zuversicht zu Arroganz und dann zu fast absichtlicher Blindheit. Mit der Billigung des Präsidenten hat er amerikanische Truppen an einen Platz geschickt, dessen Natur und Gefahren er offenbar nie überprüfen ließ. Es ist schon lange Zeit für ein neues Team und neues Denken im Verteidigungsministerium.

The Independent meint: In der Geschichte des Nahen Ostens haben diese Bilder bereits den Status der Bilder des Vietnamkriegs bekommen. Gefängnisaufseherin Lynndie England und ihr Freund waren nicht Teil einer besonders grausamen Einheit. Sie wurden angewiesen, diese verabscheuungswürdigen Dinge zu tun. Es ist Teil einer Kultur, die bis zu den Kreuzzügen zurückreicht: dass der Muslim schmutzig, ausschweifend, einer menschlichen Behandlung unwürdig ist – was ziemlich genau das ist, was Ussama Bin Laden über uns im Westen sagt. Und unser illegaler, unmoralischer, verlogener Krieg hat diese Bilder hervorgebracht, die unseren Rassismus verraten.