Streit um Sprengstoff

ATHEN/KHARTUM afp ■ Die griechische Regierung hat ihre Zweifel an der zivilen Bestimmung der Sprengstoffladung bekräftigt, die am Sonntag auf dem Schiff „Baltic sky“ im Mittelmeer gefunden worden war. Die sudanesische Regierung betonte dagegen, die 680 Tonnen Sprengstoff seien zur „zivilen Nutzung“ bestimmt gewesen. Es handele sich um Ammoniumnitrat, das von einer sudanesischen Firma bestellt worden sei, teilte Außenminister Mustafa Ismail mit. Der Geschäftsführer der sudanesischen Empfängerfirma, Issam Bakri al-Chalifa, habe den Sprengstoff zum Straßenbau und für die Erdöl- und Zementindustrie bestellt. Das Außenministerium könne die Rechtmäßigkeit der Ladung durch entsprechende Papiere belegen, sagte Ismail. Sein Ministerium habe den griechischen Botschafter in Sudan „die erhebliche Irritation“ der Regierung in Khartum über das Vorgehen Griechenlands mitgeteilt. Am Montagabend hatte sich die tunesische Firma Sotemu als Lieferant der Sprengstoffladung zu erkennen gegeben.