: CastorStop am Tag X
Anti-Atom-Demonstrationen in Rossendorf und Ahaus: Transporttermin Anfang Juni wahrscheinlich
AHAUS taz ■ Mehr als 500 Menschen haben gestern in Ahaus und im sächsischen Rossendorf gegen die drohenden Atommülllieferungen aus dem ehemaligen DDR-Forschungsreaktor nach Nordrhein-Westfalen demonstriert. „Diese Transporte nach Ahaus erhöhen die Sicherheit der Zwischenlagerung nicht, erfordern aber weiteren Atommülltourismus in ein späteres Endlager“, so Andreas Eckert, Sprecher der Anti-Atom-Initiative Castorstopp Dresden. Die geplanten Atommülltransporte seien schlicht „unsinnig“.
Trotz heftiger Dementis des NRW-Innenministeriums rechnen Atomkraftgegner weiter für Ende Mai oder Anfang Juni mit den ersten Atommülllieferungen. „Bei der Polizei gibt es zwar keine offizielle Urlaubssperre, aber Urlaubsanträge werden von den Vorgesetzten einfach nicht mehr unterschrieben“, weiß Felix Ruwe, Sprecher der Bürgerinitiative Kein Atommüll in Ahaus. Auch trainiere eine Bielefelder Polizeihundertschaft für den Schutz der Transporte – unter Verweis auf einen Termin Anfang Juni. Scharf kritisieren die Atomkraftgegner auch die Menge des Atommülls: Während offiziell nur von fünf Kilo Uran pro Castor die Rede sei, weise die Transportgenehmigung 35 Kilo pro Behälter aus. WYP