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Archiv-Artikel

Spielplätze in Gefahr

TÜV: Kommunen geben zu wenig für die Sicherheit zwischen Rutsche, Schaukel und Sandkasten aus. Zur Not wird der Spielplatz eben einfach geschlossen

dpa ■ Die Geldnot der Kommunen gefährdet nach Einschätzung eines TÜV-Sachverständigen die Sicherheit vieler Kinderspielplätze. „Ob die Kommunen ihrer Pflicht zur Wartung der Spielplätze nachkommen, hängt immer davon ab, wie sie finanziell gestellt sind“, sagte Ulrich Pöhler in Braunschweig. In den vergangenen zwei bis drei Jahren habe sich die Situation deutlich verschlechtert. „Wenn unsere Prüfungen zu viele Mängel ergeben, werden Spielplätze auch schnell stillgelegt“, so der TÜV-Experte. Das sei letztlich billiger als eine Instandhaltung.

Laut Pöhler werden zwei Drittel der Spielplätze bundesweit von den Kommunen gepflegt, der Rest privat, etwa von kirchlichen Kindergärten. Zur Sicherheit von Spielplätzen gehört sowohl die Standfestigkeit der Klettergerüste als auch die Qualität des Sands und die Bepflanzung.

Wie ein sicherer Spielplatz aussehen sollte, ist laut Pöhler in europäischen DIN-Normen festgelegt. Für jedes Spielgerät gibt es eine eigene Norm. Ein Spielplatz müsse einmal pro Jahr geprüft werden. Das können die Kommunen selbst übernehmen, oder sie beauftragen Organisationen wie den TÜV. Der prüft zwischen 10 und 20 Prozent aller Spielplätze bundesweit.