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Archiv-Artikel

Alternativen suchen

Das Vermögen offener Immobilienfonds kletterte auf rund 77 Milliarden Euro. Keine kurzfristige Anlageform

Sparer halten Ausschau nach Alternativen zu Aktien und Aktienfonds. Diese Auffassung vertritt der Bundesverband deutscher Banken (BdB). Von den Auswirkungen der dreijährigen Baisse mit kräftigen Wertverlusten profitierten „neben Renten- und Geldmarktfonds auch offene Immobilienfonds“, die allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres neue Geldzuflüsse von 7 Milliarden Euro hätten verbuchen können. Das Vermögen der 22 offenen Immobilienfonds in Deutschland sei damit bis Ende April „auf einen neuen Rekordwert von gut 77 Milliarden Euro“ geklettert, so der Bankenverband.

Etwa ein Drittel der Fonds könne dabei im vergangenen Jahr eine Wertentwicklung von „etwas über 5 Prozent“ vorweisen, im Jahresdurchschnitt habe sie insgesamt bei 4 bis 5 Prozent gelegen. Der BdB warnt gleichzeitig davor, diese Wertentwicklung einfach in die Zukunft fortzuschreiben: „Offene Immobilienfonds verfügen unter anderem über eine relativ hohe Liquidität, die derzeit nur zu niedrigen Zinsen angelegt werden kann.“ Auch Leerstände der Objekte könnten das Ertragsrisiko erhöhen, beispielsweise bei der Erstvermietung von Neubauten. Zudem sollten Anleger darauf achten, ob „bei offenen Immobilienfonds die Rücknahme der Anteilsscheine, die wie bei anderen Fonds grundsätzlich jederzeit möglich ist, eventuell Beschränkungen“ unterliegt.

Eine breite Risikostreuung werde durch Investitionen in Gewerbeimmobilien zwar „überwiegend erreicht“, teilt der Bundesverband Deutscher Banken mit. Allerdings werde beim Erwerb ein Ausgabeaufschlag „von etwa 4 bis 5 Prozent des Wertes erhoben“. Für kurzfristige Geldanlagen seien sie deshalb „nicht geeignet“. TAZ