: Ungewisse Zukunft
LBK kündigte AIDS-Zentrum im Krankenhaus St. Georg, will aber über dessen Fortbestand verhandeln
Rechtzeitig zur Einweihungsfeier kam die frohe Botschaft. Der Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) will mit dem „ifi-Institut“, das AIDS-Patienten therapiert, über einen neuen Mietvertrag verhandeln. Vor zweieinhalb Monaten hatte der LBK dem Zentrum, dass gestern die Fertigstellung seiner neuen Räumlichkeiten im AK St. Georg verkünden konnte, den Mietvertrag für eben diese zum September 2005 gekündigt.
Seitdem hatte es keine Gespräche über den Fortbestand der Einrichtung, die etwa 1.200 HIV-Infizierte stationär oder ambulant behandelt, gegeben. Gestern verlautbarte der LBK nun, er wolle „über einen neuen Vertrag verhandeln“, da er „großes Interesse“, habe, die Zusammenarbeit mit dem Institut fortzuführen“.
Der alte Vertrag habe „die wirtschaftlichen Lasten ungleich verteilt“, betonte gestern LBK-Sprecherin Kathrin Herbst: „Daher hat der LBK den Vertrag gekündigt, um ein besseres Vertragswerk auszuhandeln.“ Gegenüber dem Institut hatte nach Angaben seines Leiters Andreas Plettenberg der LBK behauptet, der Betrieb des eng mit dem Krankenhaus kooperierenden AIDS-Zentrums erbringe der Klinik St. Georg „ein Defizit von jährlich 70.000 Euro“. Eine Zahl, die für Plettenberg nicht nachvollziehbar ist: „Wir haben wirtschaftlich eine Punktlandung gesetzt“, betont der Mediziner.
Als zweiten Grund bekamen die Institutsbetreiber zu hören, dass das private AIDS-Zentrum nicht mehr „in das neue Angebot des sich umstrukturierenden LBK“ passe. „Dieses Argument“, so Plettenberg, „ist aber inzwischen vom Tisch.“ Marco Carini