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Archiv-Artikel

Neue Fähre über die Elbe

Eine Autofähre über die Elbe zwischen Jork (Kreis Stade) und Wedel in Schleswig-Holstein ließe sich wirtschaftlich betreiben. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, die das Institut für Verkehrswissenschaften der Universität Hamburg im Auftrag des Kreises Stade erstellt hat. Die Untersuchung habe ein großes Potenzial in der Region festgestellt, sagte der Erste Kreisrat Eckart Lantz (FDP) bei der Präsentation der Studie am Freitag. Nach Einschätzung des Hamburger Verkehrsexperten Prof. Heiner Hautau könnte die Fähre täglich von bis zu 1.900 Autos und 2.200 Personen genutzt werden. Selbst wenn das Potenzial nur zu 30 bis 40 Prozent ausgenutzt werde, ließe sich die Autofähre wirtschaftlich betreiben.

Die Fähre sei weder als Ersatz für den geplanten Elbtunnel der A 20 westlich von Hamburg zwischen Glückstadt und Drochtersen noch für die Fährverbindung zwischen Glückstadt und Wischhafen gedacht, betonte Lantz. Zielgruppen sieht er in regionalen Pendlern, Handwerkern mit Auftraggebern auf beiden Seiten der Elbe sowie Touristen. Nach den Überlegungen der Verkehrsexperten soll die Fähre täglich 14 Stunden lang über die Elbe pendeln und dabei bis zu 22 Personenwagen oder Kleinlaster pro Fahrt transportieren. Die Mitnahme schwerer Lastwagen sei nicht vorgesehen, sagte Lantz. Auf 400.000 Euro schätzte er die Kosten für den Neubau von Anlegern. Wann eine Entscheidung über die Fährverbindung fällt, ist noch offen. DPA/TAZ