piwik no script img

Archiv-Artikel

Zusätzlich aggressiv

Pokalfinale-Übertragung Aachen-Bremen Samstag live auf dem Domshof. Bei Sieg am Sonntag Senatsempfang

Berlin dpa ■ Die Vorbereitung war reichlich verkorkst. Doch nach zwei peinlichen Punktspiel-Pleiten und dem Prämienstreit will Werder Bremens Meister-Trainer Thomas Schaaf mit einem Sieg im Pokalfinale gegen Fußball-Zweitligist Alemannia Aachen am Samstag (20.00 Uhr/ZDF) das „Double“ feiern: „Wir können etwas erreichen, was es bei Werder noch nie gegeben hat“. Allerdings sind die Aachener wild entschlossen, erneut den Favoritenschreck zu spielen.

Bremens Kapitän Frank Baumann betonte gestern in Berlin, das Thema Prämien sei abgehakt: „Wenn man auf dem Platz steht, verschwendet man keinen Gedanken an Prämienzahlungen.“ Sportdirektor Klaus Allofs kommentierte: „Zusätzliche Aggressivität kann nicht schaden.“

Trainer Schaaf warnte vor Aachen. „Die haben im Pokal fabelhafte Leistungen gezeigt“, erinnerte er an deren Siege gegen Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Aachens Trainer Jörg Berger hat seit Dienstag in einem Trainingslager versucht, neue Motivation zu wecken. „Wir sind Außenseiter, aber in Berlin können wir ganz anders auftreten als beim 0:1 in Karlsruhe“, betonte Berger. Der 59-Jährige will „nur nach vorn schauen und so positiv auftreten, dass wir das Unmögliche schaffen“. Für das Finale haben die Aachener extra neue Trikots erhalten: in schwarz mit gelben Nadelstreifen.

Schaaf fordert von seinen Spielern wieder die Konzentration, die das Team zuletzt bei den Bundesliga-Niederlagen gegen Bayer Leverkusen und Hansa Rostock vermissen ließ. „Nach dem Spiel in München ist so viel auf uns zugekommen. Es hat etwas stattgefunden, was es in Bremen noch nie gegeben hat“, beschrieb er die Feiern, die bei einem Erfolg in Berlin noch einmal übertroffen werden könnten.

Mindestens 10.000 Menschen werden bei der Live-Übertragung am Samstag auf dem Domshof erwartet, mindestens dreimal so viele vor dem Rathaus, wenn es im Fall des Pokalsieges am Sonntag einen Senatsempfang gibt. Coach Thomas Schaaf allerdings bangt noch um Mladen Krstajic, der ebenso wie Torschützenkönig Ailton vor dem Wechsel zu Schalke 04 sein letztes Spiel für Werder bestreiten soll. Optimistisch berurteilt er aber den Einsatz von Valérien Ismael.