: Krieg kurzweilig
betr.: „Links ist da, wo der Köhler rechts ist“, taz vom 26. 5. 04
Musstet ihr das dem armen Jens Fischer zumuten? Ihn zu dieser linken (?) Chomsky-Veranstaltung schicken? Das ganze Links-links-links-Gestammel hört sich doch sehr nach einem behandlungsbedürftigen Trauma an. Und dann auch noch so Wegschlummer-Themen wie Krieg und Demokratie! Vielleicht solltet ihr ihn lieber auf RTL 2 ansetzen; da kommt Krieg irgendwie kurzweiliger rüber, und da mensch da immer anrufen kann, hat das ja auch mit Demokratie zu tun … MARTIN KARABASCH, Trier
Von einem taz(!)-Artikel zu Noam Chomskys Besuch in Oldenburg erwarte ich eine minimal stichhaltige Auskunft darüber, was der Preisträger aus aktuellen Anlässen (an denen derzeit wahrlich kein Mangel herrscht) zu sagen hatte. Stattdessen muss ich mich hier von einem Herrn Jens Fischer zutexten lassen mit seinen höchstpersönlichen, völlig unerheblichen Ressentiments darüber, was „links“ sei oder nicht, und weiteren Allotria bis hin zu seiner Abneigung gegen das „textile Oberstudienratsdesign der 60er-Jahre“ (eine der wesentlichsten Beobachtungen und Bemerkungen, die er überhaupt zu Chomsky macht).
Zum Inhalt fallen dem Referenten dann nur noch ein paar triviale Schlagworte ohne gescheiten Zusammenhang ein – kein Wunder, ist er doch „weggeschlummert“. Hat die taz keine fähigeren Mitarbeiter für solche Anlässe? HERMANN MUNTSCHICK, Göttingen