: Kritik an neuer Schulform
Mathe, Deutsch und Englisch sollen in Niedersachsen weiter getrennt unterrichtet werden. GEW kritisiert SPD
Die FDP in Niedersachsen will Lehramtsstudenten künftig zu Aufnahmetests und Praktika verpflichten. Wissenschaftsexperte Christian Grascha forderte am Mittwoch auch, Grundschullehrer per eigenem Studiengang auszubilden. Eine neue Schulform statt Real- und Hauptschule lehnt die FDP hingegen ab. Gegen Kooperationen habe er nichts, wenn dies vor Ort gewünscht werde, sagte Parlamentsgeschäftsführer Jörg Bode.
Aber: Mathematik, Deutsch und Englisch müssten weiter getrennt unterrichtet werden. Die Niedersachsen-CDU grübelt dagegen auch darüber, Hauptschule und Realschule zu fusionieren.
Das liegt an den sinkenden Schülerzahlen und Lehrermangel. Offenbar wollen viele Pädagogen seit Jahren gesammelte Überstunden abbummeln, im kommenden Jahr könnten bis zu 1.500 Pädagogen fehlen, heißt es aus der CDU-Fraktion. Das Problem der Unterrichtsversorgung bestehe nur für kurze Zeit, betonte hingegen Bode. Lehrer sollten deshalb freiwillig – und bezahlt – mehr arbeiten. Dafür könnte man einen zweistelligen Millionenbetrag zur Verfügung stellen.
Ein Zwei-Säulen-System gehe „in die falsche Richtung“, betonte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Krise der Hauptschule ließe sich nicht durch ihre Abschaffung lösen. Auch der von SPD-Landeschef Garrelt Duin in Aussicht gestellte Bildungs-„Burgfrieden“, künftig nur noch auf regionale Gemeinschaftsschulen und Gymnasien zu setzen, sei mit der GEW nicht zu machen. Eltern und Kommunen setzten auf Gesamtschulen.
KSC