heute in bremen
: Ein Schreibtisch fürs Kind

Der Umweltsenator eröffnet das erste Eltern-Kind-Büro

taz: Frau Paas, arbeiten Sie demnächst mit Kind auf dem Schoß?

Susanne Paas, Projektleiterin „Beruf und Familie“ beim Umweltsenator: Nein, die Zeit ist gottseidank vorbei, denn jetzt haben wir das Eltern-Kind-Büro. Ich sitze am Schreibtisch und arbeite und das Kind liest oder spielt.

Wie sieht das Büro denn aus?

Traumhaft! Ein Schreibtisch für Vater oder Mutter und einer für das Kind, auch mit PC, außerdem ein großer Spielbereich mit Puppen, Eisenbahn, Bauklötzen, Knete, eine Liege, ein Wickeltisch. Die ganze Ausstattung ist durch Spenden der Kollegen zusammengekommen.

Wie finden denn die betreuten Kinder den Raum?

Toll. Das Kind einer Kollegin wollte gar nicht mehr weg, und meine Tochter möchte bald auch mal ein bisschen krank sein.

Für welche Situation ist das Büro gedacht?

Für Betreuungsnotfälle, die alle Eltern kennen. Das Kind ist noch nicht gesund genug für Kita oder Schule, der Babysitter fällt aus… Statt Urlaub zu nehmen oder sich selbst krank zu melden, meldet man sich jetzt fürs Eltern-Kind-Büro an, loggt sich in den Dienstrechner ein und das Kind ist auch zufrieden.

Was ist, wenn mehrere Kollegen am gleichen Tag das Büro bräuchten?

Entweder einigen sie sich und betreuen abwechselnd – oder, wer sich zuerst angemeldet hat, kommt zum Zug.

Kommt als nächstes ein Betriebskindergarten?

Dafür gibt es nicht genug Kinder in der Belegschaft. Aber wir denken darüber nach, wie man, vielleicht mit anderen Betrieben, eine Betreuung vor allem für Kinder bis drei Jahren einrichten könnte. INTERVIEW: CS