Wahl in Thüringen

Der Freistaat Thüringen ist mit 16.172 Quadratkilometern das kleinste Flächenland Ostdeutschlands. Rund 200.000 der 2,4 Millionen Einwohner leben in der Landeshauptstadt Erfurt. Von 1990 bis 1994 bildeten die CDU und die FDP eine Koalitionsregierung. Nachdem die FDP bei 1994 an der Fünfprozentklausel gescheitert war, regierte die CDU mit der SPD. Bei der Wahl 1999 erreichte die CDU mit Bernhard Vogel die absolute Mehrheit. Die PDS erhielt 21,3 Prozent, die SPD 18,5 Prozent. Die Grünen kamen nur auf 1,9 Prozent.

Ministerpräsident Dieter Althaus (45) hat sein Amt 2003 von dem freiwillig zurückgetretenen Vogel übernommen. Spitzenkandidatin der Grünen ist Astrid Rothe (30). Sie wird dem linken Parteiflügel zugeordnet. Letzte Prognose: CDU 45 Prozent, SPD 22 Prozent, PDS 21 Prozent. Grüne und FDP liegen bei knapp 5 Prozent. Schwarz-Grün gab es auf Landesebene noch nie. Auf Kommunalebene gab es das erste schwarz-grüne Bündnis 1994 in Mülheim an der Ruhr; es hielt fünf Jahre. In Saarbrücken scheiterte die 2001 gebildete Koalition nach zwei Jahren wegen eines Streits um den Sparetat. Mit positiver Bilanz bestehen seit 2003 Regierungskoalitionen von CDU und Grünen in Kiel, Kassel und in Köln. BIWE