: Geld macht doch glücklich
Hamburger Spendenparlament unterstützt 21 gemeinnützige Projekte mit insgesamt 154.000 Euro
In der Norwegischen Seemannskirche bei den Landungsbrücken ist die norwegische Gemeinde Hamburgs zu Hause. 800 Norweger leben in der Hansestadt, dazu kommen Touristen und Seefahrer. Weil die Gemeinde wächst und einige Behinderte dazugehören, soll die Kirche behindertengerecht umgebaut werden, mit einer Behindertentoilette und einer Rampe am Eingang. Das könnte sich die Gemeinde nie leisten, wenn es nicht das Hamburger Spendenparlament gäbe. Die Seemannskirche ist eins von 21 Projekten und Vereinen, die die freigiebigen Hamburger Bürger finanziell unterstützen. Die Gemeinde erhält stolze 10.000 Euro für den Umbau.
Auf ihrer 24. Sitzung im Hörsaal der Universität haben 200 Parlamentarier vorgestern Abend allen eingereichten Förderungsanträgen zugestimmt. Insgesamt fließen so 154.000 Euro an gemeinnützige Vereine. Das Spendenparlament existiert seit 1995 und hat aktuell 3100 Mitglieder, die jährlich mindestens 60 Euro spenden. Bisher wurden 400 Projekte mit 2,7 Millionen Euro bedacht.
Zu den Glücklichen dieser Sitzung gehört auch die bundesweit einzigartige Partnervermittlung „Schatzkiste“. Das von der evangelischen Stiftung Ahrensburg getragene Büro wird vom Psychologen Bernd Zemella geleitet und gibt Menschen mit Behinderungen die Chance, einen Lebenspartner zu finden. Das bisher kostenlose Projekt bekommt durch eine Spende von 6.350 Euro die Möglichkeit, die Arbeit fortzusetzen.
Zu weiteren geförderten Einrichtungen gehören die Obdachlosen-Tagesstätte Herz As (17.800 Euro), das Kinder- und Jugendtheater Zeppelin (7.680 Euro), der Verein Notruf für Vergewaltigungsopfer (12.500 Euro) und die Arbeitsloseninitiative Wilhelmsburg (15.000 Euro). HAN
Mehr Informationen unter www.spendenparlament.de