Heute : Bekannt durch Film, Funk und Fernsehen
Sie haben ihr Handwerk drauf, können tanzen, singen – und sie waren mal richtig populär, so vor mehr als 40 Jahre, allesamt: Frauen wie Greetje Kauffeld, Bibi Johns und, na klar, die Kessler-Zwillinge, die aus ihrem Dasein als tanzende, kaum zu unterscheidende Showwesen eine Art Markenzeichen gemacht haben. Man muss sie sich einfach anschauen – dann bekommt man eine Ahnung, wieviel entertainendes Potenzial einst in jeden Schlager hineingepresst wurde: Bloß keine Experimente! Die Kesslers in Italien, Bibi Johns in Schlagerfilmen, die Kauffeld als Diseuse, häufig unter dem Dirigat ihres Lieblingsbandleaders Paul Kuhn: Das lohnt den Erwerb einer Konzertkarte gewiss, allein der schönen Erinnerungen wegen. Allesamt treten sie in einer Revue auf, die von Götz Alsmann ausgedacht und choreografiert wurde – was ja immerhin garantiert, dass die Sängerinnen nicht zu Tönen aus der Konserve trällern müssen. Und weil man offenbar glaubte, auf ein so genanntes Comedyelement nicht verzichten zu wollen, hat man auch noch Chris Howland zur Show in den Friedrichstadtpalast dazugebeten: Mister Pumpernickel, wie er in den Sechzigern genannt wurde, ein britischer DJ, der sich durch lockere Moderationen hervortat. JAF