: Zwei Drittel fürs Neue
Volksabstimmung lief schwächer als die Europawahl. Spitzenwerte auf dem Kleinen Grasbrook und in St. Pauli
Die Volksabstimmung über ein neues Wahlrecht hat mit 34 Prozent Abstimmungsbeteiligung eine etwas schwächere Resonanz zu verzeichnen gehabt als die Europawahl mit 35 Prozent Wahlbeteiligung. Während der Wahlrechtsvorschlag der Initiative „Mehr Bürgerrechte“ mit 21,1 Prozent Ja-Stimmen bezogen auf alle Wahlberechtigten das Quorum von mindestens einem Fünftel übersprang, scheiterte der Vorschlag von CDU und SPD mit 16,3 Prozent. Die Initiative holte 66,5 Prozent Ja-Stimmen, CDU und SPD erreichten 53,8.
Ein Vergleich der extremsten Abstimmungsergebnisse in den Bezirken deutet auf einen Zusammenhang zwischen einer niedrigen Abstimmungsbeteiligung und einer hohen Zustimmung zum Volksbegehren hin. In Mitte, wo die Initiative mit 73,5 Prozent Ja-Stimmen ihr bestes Ergebnis holte, war die Beteiligung mit 27,8 Prozent am niedrigsten. In Harburg mit der zweithöchsten Zustimmung war die Beteiligung am zweitniedrigsten. Umgekehrt erreichte der Parteien-Vorschlag mit 56,1 Prozent Ja-Stimmen sein bestes Ergebnis in Wandsbek. Die Beteiligung lag hier mit 34,1 Prozent aber nur im Mittelfeld.
Unter den Stadtteilen ragen Kleiner Grasbrook / Steinwerder und St. Pauli mit 92,9 und 83,2 Prozent Zustimmung zum Volksbegehren heraus. In Othmarschen und Blankenese hatte die Initiative mit 52,8 und 54,1 Prozent den geringsten Erfolg. Nur in Blankenese wird das durch einen Spitzenwert von 61,7 Prozent Zustimmung für den Parteien-Vorschlag gespiegelt. knö
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