: Noch 180 Minuten
Zehn Schweizer trennen sich von elf Kroaten torlos, woraus beide Mannschaften Hoffnung schöpfen
LEIRIA dpa ■ Nichts ist unmöglich! An diese Hoffnung klammern sich Schweizer wie Kroaten nach der Nullnummer in Leiria zum EM-Auftakt in der Gruppe B. Der schwachen Fußball-Darbietung ließen sie deshalb nach dem Abpfiff starke Töne in Richtung England und Frankreich folgen. „England ist keine Über-Mannschaft“, meinte der eidgenössische Spielmacher Hakan Yakin vom Bundesligisten VfB Stuttgart vor der zweiten Partie am Donnerstag. Auch Kroatien will die Flinte keineswegs vorzeitig ins Korn werfen und setzt auf den Eröffnungsspiel-Effekt. „Wir haben mindestens noch 180 Minuten vor uns. Und was man erreichen kann, haben die Griechen gegen Portugal gezeigt“, sagt jedenfalls Niko Kovac von Hertha BSC.
Die Schweiz schöpft ihre Zuversicht auf ein „Wunder von Coimbra“ gegen David Beckham und Co. aus der Fleißarbeit gegen Kroatien, die durch die Gelb-Rote-Karte für Johann Vogel in der 50. Minute noch mühsamer wurde. „Wir haben mit zehn Mann das 0:0 über die Runden gebracht. Deshalb mache ich mir jetzt keine großen Gedanken“, meinte der Ex-Gladbacher Torwart Jörg Stiel und fügte an: „Gegen die Engländer ist es nicht schwieriger Fußball zu spielen als gegen Kroatien.“ Das richtige Erfolgsrezept für Hakan Yakin wäre Offensive: „Wenn wir das erste Tor schießen, dann geht der Knopf auf, da bin ich mir sicher.“