: was macht eigentlich... … das RBB-Maskottchen?
Fehlen
Unser Beileid geht in den hohen Norden: Antje ist tot. Das große, alte Walross des NDR verstarb in der Nacht auf Donnerstag im Hamburger Tierpark Hagenbeck. Der Tod eines geliebten Wesens lässt die Angehörigen traurig zurück. Diese Trauer aber kann mit der Zeit weichen. Dann erinnert man sich dankbar an frühere glückerfüllte gemeinsame Stunden. Uns aber, die das Schicksal ins Sendegebiet des SFB verschlagen hat, winkt jener Trost der Erinnerung nicht. Wir hatten nie einen öffentlich-rechtlichen Sender, der seine Dickfelligkeit mit einem fröhlichen stoßzahnbewerten Maskottchen auf den Arm nahm. Zu einer Antje hat es der SFB nie gebracht.
Ältere Kollegen murmeln in ihre Bärte Erinnerungen an ausgebrochene Zooelefanten, andere meinen, manche SFB-Moderatoren hätten das Zeug zum knuddeligen Maskottchen. Aber das ist alles nichts Halbes und nichts Ganzes. Deshalb, liebe Neu-Intendantin Dagmar Reim, ernennen Sie ein Maskottchen für Ihren fusionierten Betrieb: Ein Tier für den RBB muss her!
Ein Walross kann es selbstredend nicht sein. Ein Berliner Bär würde die Brandenburger verschrecken. Wie würde sich die kastanienverzehrende Miniermotte als Maskottchen des RBB machen? Oder die Napfschildlaus. Nein: Gesucht ist ein Tier, das freundlich, nett, am besten sogar süß ausschaut und gleichzeitig Gemeinsamkeiten der Berliner und Brandenburger symbolisisiert. Da kann es eigentlich nur einen geben: den Kuckuck des Gerichtsvollziehers. RA
FOTO: SCHILKE