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Archiv-Artikel

bochumer völkerwanderungen

Von PS

Es ist eine Meldung, die Dana Horáková freuen und beunruhigen dürfte: Ein abermaliges Zuschauer-Hoch – einen Zuwachs von 236.500 Personen, das sind 30.000 mehr als in der Spielzeit zuvor – kann das Schauspielhaus Bochum verzeichnen, um dessen Intendanten Matthias Hartmann die Kultursenatorin derzeit wirbt. Denn das Fehlen solcher Völkerwanderungen ist Grund für die Nichtverlängerung des Vertrags des Noch-Intendanten Tom Stromberg über 2005 hinaus.

Insofern wären also alle Ingredienzien für ein erfreuliches Horoskop gegeben, kämpften nicht auch die Bochumer und die Züricher um Hartmann, der in Hamburg übrigens – so das Modell im Herbst für gut befunden wird – gleich in den Genuss einer neuen, gemeinsamen Betriebsgesellschaft für die drei Staatstheater käme. Entsprechende Pläne, so wird kolportiert, werden derzeit geprüft; reichen können sie von Werkstätten-Zusammenlegungen bis zu Entlassungen kaufmännischer Direktoren. Aber halt! Sind das nicht jene, die so klug rechnerische und künstlerische Belange zu verbinden wissen? Ach, ‘n Schmarrn versteht ihr! Dass die Interessen der Betroffenen am besten aus der Ferne zu vertreten sind, haben die vergangenen Sparbeschlüsse ja wohl deutlichst gezeigt! PS