Neue Musik sucht Publikum

Zu einer „Audienz mit dem Publikum“ (Foto rechts) lädt das Ensemble Zwischentöne (Foto links), was im Musikbetrieb eigentlich doch ein eher normaler Vorgang ist, weil sich ein Konzert im Wesentlichen dadurch konstituiert, dass Musik vor daran interessierten Menschen dargeboten wird. Das gilt auch für die Neue Musik. Die allerdings gilt dem Ensemble Zwischentöne als die unpopulärste Kunstform überhaupt (was im Moment beim gerade stattfindenden Ultraschall-Festival für Neue Musik noch einmal in den Konzertsälen überprüft werden müsste), und das soll daran liegen, dass sich diese Musik mit ihren noch aus dem 19. Jahrhundert kommenden Vorstellungen vom Werk und einer autonomen Kunst einfach selbst im Weg herumsteht. Historischer Ballast, der in einer diskursiven Konzertreihe des Ensembles Zwischentöne durch das Jahr 2009 geklärt werden soll, um dabei zu nichts weniger als einer neuen Form der Neuen Musik zu finden, die nicht länger in ihren eigenen formalen Spielchen gefangen sein soll, sondern sich stattdessen auch kritisch mit unserer heutigen Welt befasst. In einer ersten Phase konzentriert man sich bei „Eine Audienz mit dem Publikum“ auf klassische und grundlegende Strukturen des Musizierens in einem Konzert, in einem ersten Diskurs am heutigen Mittwoch im Musikclub des Konzerthauses am Gendarmenmarkt mit „einem Konzert zum Konzert“, mit Applaus, Publikum, drei Pausen, Kopfhörern und Musik von Peter Ablinger, W. A. Mozart, Erik Satie und Weiteres. 20 Uhr, 10/8 Euro.

Für die weiteren Veranstaltungen der Audienz mit dem Ensemble siehe www.ensemble-zwischentoene.de TM