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Archiv-Artikel

Industrie gegen Steuerpläne

BERLIN dpa ■ Die Industrie wehrt sich gegen eine von der SPD angestrebte schärfere Besteuerung von Unternehmensgewinnen und setzt dabei auf Unterstützung durch Bundeskanzler Schröder (SPD). „Extreme Einzelfälle“ wie die Abschreibungspläne des britischen Mobilfunkkonzerns Vodafone dürften zu keiner Verschärfung führen, warnten Industrieverbände gestern. Wirtschaftsminister Clement (SPD) schließt eine Anhebung der seit Jahresbeginn gelten Mindestgewinnsteuer von 40 Prozent nicht grundsätzlich aus. Es sollte aber ein Kompromiss gefunden werden, sagte er. SPD-Chef Müntefering hatte weitere Abstriche bei der Verrechnung von Firmenverlusten mit Gewinnen verlangt. So sollten Firmen statt 40 mindestens 50 Prozent ihres aktuellen Gewinns versteuern müssen. BDI-Chef Michael Rogowski sagte, „die SPD-Pläne zu noch höheren Unternehmenssteuern sind ein parteipolitisches Spiel mit dem Investitionsklima in Deutschland“.