Mehr Zuwanderer von Vorteil

Essen taz ■ Der Direktor des Zentrums für Türkeistudien (ZfT), Faruk Sen, hat den Zuwanderungskompromiss des Bundes als „hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück bleibend“ bezeichnet. Dennoch markiere die Einigung einen Paradigmenwechsel – hin zu einem Selbstverständnis Deutschlands als Zuwanderungsland, so Sen. Insbesondere begrüßt Sen die humanitären Regelungen des neuen Gesetzes, die Vereinfachung des Ausländerrechts sowie die Übernahme der Integrationskosten durch den Bund.

Eine Chance sei jedoch vertan worden, bemängelt der ZfT-Direktor: „Ich bin überzeugt, dass Deutschland von einem großzügigeren Zuzug von Fachkräften, als ihn jetzt das neue Gesetz ermöglicht, wirtschaftlich profitiert hätte“, so Sen. Er habe Schily darauf hingewiesen, dass die Förderung der Einbürgerung weiterhin notwendig sei: „Integration ohne politische Partizipation ist unvorstellbar“. NAW