: Die Bull-Analyse
taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abo-Situation:
Eigentlich hatten wir schon in dieser Woche den Schwenk Richtung Sommerloch für die Aboscheibchen erwartet. Denn mit dem 24. Juni haben gleich in den beiden Metropolen Hamburg und Berlin die großen Sommerferien begonnen. Betroffen sind damit Gebiete, in denen aktuell gut 9.500 Abos beziehungsweise 20 Prozent der Abokurve zu Hause sind. Vor fünf Jahren waren es übrigens noch 400 HauptstädterInnen mehr, während die Aboauflage im Bundesland Hamburg bei knapp 3.600 Stück einzementiert zu sein scheint.
Berlin ist aber auch ein vergleichsweise schwieriges Pflaster für Tageszeitungen im Allgemeinen und die taz im Besonderen. Mit Dauerniedrigpreisen und zahllosen Umsonstangeboten bei vergleichsweise guter journalistischer Qualität ringen die Konzerne Springer und Holtzbrinck seit Jahren um die Vorherrschaft. Dazu kommt die starke vertriebliche Präsenz der anderen Überregionalen sowie zwei anspruchsvolle Kulturmagazine, die auch für taz-Lesende durchaus attraktiv sind. Diese Struktur veranlasst die Konsumierenden zum so genannten Hopping, also zur mitunter täglichen Neuauswahl des am besten geeignet erscheinenden Produkts. Das wollen und können wir nicht unterbinden. Aber, wie auch immer Sie sich entscheiden: Die taz muss einfach das Basismedium sein!
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