die berliner katholiken in der krise

Schuldenfalle, Frust und Neuorientierung

Mit Personalabbau, Fusion von Gemeinden und Immobilienverkäufen will das Erzbistum Berlin in den kommenden Jahren seine Finanzkrise lösen. Erzbischof Georg Sterzinsky legte vor gut einem Monat einen umfassenden Sanierungsplan vor. Er sieht vor, dass bis Mitte 2004 die Zahl der derzeit 207 Kirchengemeinden auf 106 reduziert wird. Das Erzbistum ist mit 150 Millionen Euro verschuldet, die Sparmaßnahmen sind drastisch. Sie beruhen auf einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey.

Das Erzbistum will mithilfe des Sanierungskonzepts innerhalb der nächsten drei Jahre wieder wirtschaftlich handlungsfähig werden. Bis 2008 will die Kirchenleitung entschuldet sein, zumindest weitgehend. Dazu sollen 400 der insgesamt 2.700 Vollzeitstellen abgebaut werden.

Vor allem die Fusion und der Personalabbau führen zu Unruhe, Angst und Frust in den Gemeinden. Die Katholische Akademie aber, die auch von Zuschüssen aus dem Erzbistum lebt, kommt mit einem blauen Auge davon.