: Südossetien hält Reisende fest
TIFLIS ap ■ Die Behörden der abtrünnigen georgischen Provinz Südossetien haben drei Reisebusse beschlagnahmt und die 200 Passagiere an der Weiterfahrt nach Georgien gehindert. Die südossetische Regierung bestätigte am Montag, dass die 200 Personen, die auf dem Weg von Russland nach Georgien waren, seit Sonntag festgehalten würden. Laut Regierungssprecherin Irina Gaglojewa sollen Kinder mit ihren Eltern sowie Kranke und Alte freikommen. Über die anderen sei noch nicht entschieden. Nach Aussage Gaglojewas handelt es sich um eine Reaktion auf die Blockade Südossetiens durch georgische Behörden. Georgien habe Lastwagen mit Benzin und Mehl beschlagnahmt. Nach georgischer Darstellung handelte es sich um Schmuggelware. Die seit 1992 weitgehend eigenständigen Region Südossetien will sich an Russland anschließen. Der georgische Präsident Michail Saakaschwili will die Region aber ebenso wie die abtrünnige Provinz Abchasien wieder unter die Kontrolle der Zentralregierung in Tiflis bringen.