: neue studie
Deutsche Nachzügler
In einer gestern veröffentlichten Studie fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte eine umfassende Antidiskriminierungspolitik in Deutschland und die konsequente Umsetzung der entsprechenden EU-Richtlinien. Die international empfohlenen Maßnahmen zum Schutz vor rassistischer Diskriminierung seien noch nicht ausreichend verwirklicht. Die Bundesrepublik sei im internationalen Vergleich „eher ein Nachzügler“. Eine der Ursachen für die gering ausgeprägte Sensibilität sei der „langjährige Widerwille“, sich als multiethnisches Einwandererland zu sehen.
Subtilere Formen der Diskriminierung, beispielsweise auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, blieben weitgehend unbemerkt, so die Autoren der Studie. Zudem gebe es in Deutschland kaum öffentlichen Druck, während in anderen Ländern zahlreiche Lobbygruppen existierten, die sich erfolgreich für die Belange von Minderheiten einsetzten. AFP