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Archiv-Artikel

Prüfphase dauert an

Ausweitung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan noch unklar. 13 Tote bei Explosion von Lastwagen

BERLIN dpa/afp ■ Die Bundesregierung hat die Prüfung eines Bundeswehreinsatzes außerhalb der afghanischen Hauptstadt Kabul noch nicht abgeschlossen. Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg sagte gestern, Gründlichkeit gehe in jedem Fall vor Schnelligkeit. „Wir prüfen in der Tat sehr gewissenhaft“, sagte Steg. Nach Medienberichten könnte das deutsche Kontingent durch 200 zusätzliche Soldaten für den Einsatz in der Provinz wie zum Beispiel in Herat aufgestockt werden. Gegenwärtig sind rund 2.300 Bundeswehrsoldaten innerhalb der Friedenstruppe Isaf in Kabul stationiert.

Unterdessen sind bei einer schweren Explosion während einer Entwaffnungsaktion in Nordafghanistan gestern mindestens 13 Milizionäre getötet und weitere 21 Menschen verletzt worden. Wie ein örtlicher Polizeivertreter mitteilte, explodierte ein Lastwagen voller Waffen während eines Einsatzes im Bezirk Aktscha. Mehrere Verletzte schwebten in Lebensgefahr und wurden in ein Krankenhaus in der Provinzhauptstadt Schebergan eingeliefert. Den Angaben zufolge handelte es sich vermutlich um einen Unfall und nicht um einen Anschlag. Die Ermittlungen dauerten an.

Die Waffen waren am Wochenende im Zusammenhang mit der Entwaffnung von tausenden Mitgliedern irregulärer Milizen eingesammelt worden, die sich in den vergangenen Monaten immer wieder Schießereien geliefert hatten. Vizeverteidigungsminister Dostum hatte die Aktion am Sonntag gestartet.

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