Pflichtsieg durch Kronprinzen-Tore

Der VfL Wolfsburg bezwingt Bochum mühevoll mit 2 : 0 und bleibt damit auch im achten Heimspiel ungeschlagen

Der „König“ bekam eine Auszeit, der Kronprinz richtete es allein. Auch ohne seinen angeschlagenen Torjäger Grafite löste der VfL Wolfsburg dank Edin Džeko die Pflichtübung gegen den Abstiegskandidaten VfL Bochum mit 2 : 0 (1 : 0) und hat die internationalen Startplätze in der Fußball-Bundesliga weiter im Visier.

„Das war ein wichtiges Spiel für mich. Der Druck war groß, da Grafite nicht mitgespielt hat. Umso mehr freue ich mich über meine Tore“, freute sich der umjubelte Doppel-Torschütze nach dem achten Heimsieg der „Wölfe“ in dieser Saison. Dem Gegner aus Bochum gelang hingegen auch im neunten Anlauf in Folge kein dreifacher Punktgewinn auf des Gegners Platz.

Der Erfolg hing allerdings sehr lange am seidenen Faden. Nach einer ansprechenden Startphase markierte Džeko nach einem perfekten Pass von Misimović in der 21. Minute die verdiente Führung. „Wir sind die lange nur hinterhergelaufen. Das war zu wenig“, gestand Gäste-Trainer Marcel Koller nach der Partie ein.

Statt aber konsequent weiter den Angriff zu suchen, verzettelten sich die Hausherren und starteten in der Folge kaum mehr Erfolg verheißende Offensiv-Aktionen. Im Gegenteil: Die Bochumer bekamen Oberwasser. In der 68. Minute wehrte Torhüter Benaglio einen Schuss von Joel Epalle mit einer Glanzparade ab und verhinderte so den Ausgleich.

Vier Minuten später rettete die Wolfsburger Querlatte bei einem Kopfball von Klimowicz den Gastgebern die Führung. Erst fünf Minuten vor dem Abpfiff beruhigte Džeko mit seinem zweiten Streich die Nerven der gut 26.000 Zuschauer und von Trainer Felix Magath, der das Tor „als große Erlösung“ würdigte. Magath sprach von einem „etwas glücklichen Sieg“ und von „konditionellen Problemen“ in der zweiten Hälfte.

Die Ursache lag für den Wolfsburger Trainer auf der Hand: „Die Impfung aller Spieler ist für mich eine Erklärung.“ Er und sein Team hatten sich nach der Hepatitis-Erkrankung von Mittelfeldspieler Ashkan Dejagah in der Woche einer Impfung unterziehen müssen, die offenbar Nachwirkungen zeigte. TAZ/ DPA