: Musik aus der Platte
In den 80er-Jahren gehörte der Plattenbau dem Fotopapierhersteller ORWO, das steht für „Original Wolfen“. Seit fünf Jahren proben mehr als 400 Musiker aus ganz Berlin in den Hallen und Räumen. Manchmal sogar Popsternchen wie Jeanette Biedermann. Nirgendwo sonst in Berlin können junge Musiker so günstige Proberäume mieten. Zudem stören Punkbands, Trompeter und Dudelsackspieler mitten im Industriegebiet niemanden. Lärmschutz ist kein Problem. Da es jedoch keine Brandschutzmauern und -türen gibt, ist demnächst vielleicht Schluss. Der Vermieter will nicht sanieren, den Bands fehlt das Geld. Der Bezirk ist guten Willens, arbeitet aber an einer „Nutzungsuntersagung“. Jetzt schließen sich die Musiker zu einem Verein zusammen. Das Ziel: Sie wollen das gesamte Gebäude langfristig mieten. Deshalb sind sie auf der Suche nach Unterstützern und Sponsoren.
Am Samstag spielen acht Bands auf einem großen Solidaritätskonzert. Open Air und umsonst, von 15 bis 23 Uhr, direkt vor dem ORWO-Haus (Straße 13 Nr. 20, Marzahn). TAZ
Weitere Informationen gibt es unter www.orwo-haus.de