Bürgen gefunden : Latife Vaiti darf wieder hoffen
Die von Abschiebung bedrohte Schülerin Latife Vaiti kann mit einem Aufschub rechnen. Die seit sechs Jahren in Hamburg lebende Mazedonierin hat jetzt einen Bürgen für ihren Lebensunterhalt gefunden. Das hatte die Hamburger Ausländerbehörde zur Voraussetzung für eine weitere Aussetzung der Abschiebung gemacht. „Es gibt einen Bürgen“, sagte gestern Behördensprecher Norbert Smekal der taz, „es muss nur noch geprüft werden, ob Bonität vorhanden ist.“ Ist der Bürge liquide, dürfe die 24-Jährige bis zu ihrem Schulabschluss in einem Jahr bleiben.
Die Ausländerbehörde hatte schon im vergangenen Oktober für die abgelehnte Asylbewerberin einen Flug in ihr Herkunftsland gebucht. Lehrer und Schüler von der Berufsfachschule für Sozialpädagogik und der Handelsschule 11 hatten jedoch eine erste Gnadenfrist erwirkt, indem sie eine Petition in den Eingabenausschuss der Bürgerschaft einreichten. Dieser befasst sich am kommenden Montag erneut mit Latife Vaiti. Wie aus dem Ausschuss zu hören ist, steht einer Stattgabe der Petition beim Nachweis des Lebensunterhalts nichts mehr im Wege.
„Das wäre ein großer Erfolg“, sagte gestern Lehrer Rolf Benndorf. Offenbar hat der Schulverein der Berufsfachschule für Sozialpädagogik die Bürgschaft für Latife Vaiti übernommen. Wegen der Ferien war dort gestern jedoch niemand erreichbar. Der Verein hatte zu Spenden für die Migrantin aufgerufen, damit sie in Hamburg die Schule beenden kann. Laut Benndorf sind bisher etwa 1.300 Euro eingegangen. Zudem habe die Lawaetz-Stiftung zugesagt, monatlich 160 Euro beizusteuern. wei
Spendenkonto: Verein der Freunde und Förderer e. V., Kontonummer: 28 17 02 06, Postbank Hamburg, BLZ: 20 01 00 20, Stichwort: Latife