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Archiv-Artikel

Berliner Senat will RAF-Ausstellung

BERLIN afp ■ Der Berliner Senat hält ungeachtet aller Kritik an der umstrittenen RAF-Ausstellung fest. Die öffentliche Debatte zeige doch, dass eine Auseinandersetzung nötig sei, sagte Kultursenator Thomas Flierl (PDS) gestern dem Berlin-Brandenburger Inforadio. Wenn sich ein renommiertes Kulturinstitut wie die Berliner „Kunstwerke“ mit dem Thema Rote Armee Fraktion beschäftige, müsse die Politik das unterstützen, betonte der Senator. Zuvor hatte bereits der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) das Projekt verteidigt, das von den Hinterbliebenen von RAF-Opfern und Politikern kritisiert wird. Auch der frühere Präsident des Bundeskriminalamtes, Hans-Ludwig Zachert, sprach sich für die umstrittene Ausstellung aus. In die Konzeption sollten die Familien der Opfer einbezogen werden. Zudem sollten staatliche Institutionen bisher unter Verschluss gehaltene Dokumente über die Terrororganisation zur Verfügung stellen. Es gebe zur RAF-Thematik „eine Vielzahl der Öffentlichkeit noch nicht bekannter Materialien“.