Hisbollah-Angriff im Südlibanon

BEIRUT ap ■ Nach achtmonatiger Waffenruhe beschoss gestern eine schiitische Hisbollah-Miliz israelische Stellungen im Gebiet der Tschebaa-Höfe (Südlibanon). Die Hisbollah sprach von einem Vergeltungsakt für den Anschlag auf einen ihrer Funktionäre in Beirut. Die israelische Armee reagierte auf den Beschuss mit Artilleriefeuer und einem Luftangriff. Über mögliche Opfer lagen zunächst keine Angaben vor. Die Hisbollah macht Israel für den Tod von Ali Hussein Saleh verantwortlich, der am Samstag bei der Explosion einer Autobombe in Beirut ums Leben gekommen war. In einer Stellungnahme erklärte die Hisbollah, sie habe israelische Stellungen „mit Raketen und anderen Waffen“ angegriffen, um Salehs Tod zu rächen. Nach libanesischen Angaben beschossen die israelischen Streitkräfte daraufhin mutmaßliche Verstecke der Untergrundkämpfer in der Gegend von Kfar Tschuba. Die Vereinten Nationen betrachten das Gebiet der Tschebaa-Höfe als syrisches Territorium, das zusammen mit den Golanhöhen von Israel besetzt wurde.