: Ab nach Togo?
John Agboletes Ayslantrag wurde abgelehnt, obwohl er von Verfolgung bedroht ist. Heute wird verhandelt
Bremen taz ■ Seit Februar befindet sich der Togoer John Akouete Agbolete in der Vahr im Kirchenasyl – heute wird vor dem Verwaltungsgericht sein Asylfolgeantrag verhandelt (taz berichtete).
Seine Unterstützer von der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und der Evangelischen Christusgemeinde hoffen, dass das Verwaltungsgericht die instabile Situation in dem westafrikanischen Staat berücksichtigen wird. Pastor Erhard Mische war zuletzt Ende Februar in Togo und berichtete, dass dort nach wie vor Willkür herrscht. „Menschen verschwinden, ohne dass nur ein einziger Fall aufgeklärt wird – dorthin darf niemand abgeschoben werden.“ Agboletes Anwalt Günter Werner kritisiert, dass es keine aktuellen offiziellen Gutachten gibt. Dabei sei Agboletes Leben besonders gefährdet, da er sich auch im Exil engagiere und darüber auch in seiner Heimat berichtet werde, so der Anwalt.
Agbolete selbst gibt an, als Mitglied der Oppositionspartei UFC verfolgt, inhaftiert und gefoltert worden zu sein. Deswegen sei er im September 2000 nach Deutschland geflohen. Nur einen Monat später wurde sein erster Asylantrag abgelehnt. eib
Verhandlung: Heute, 9 Uhr, Oberverwaltungsgericht, Osterdeich 17. Parallel dazu Mahnwache vor dem Gebäude.