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Archiv-Artikel

Man isst halt gern und gut

betr.: „Deutsche essen wieder ungesund“, taz vom 13. 8. 03

„Mehr Spaß dank Weißbrot!“ – Ist das Realsatire?!

Es ist doch inzwischen eine Binsenweisheit, dass unsere mediterranen Nachbarn gesünder älter werden als unsereiner, obwohl (weil?) dort frittiert wird, was das Zeug hält, (fast) gar nichts roh gegessen wird, man mehr Nudeln als Kartoffeln und fast ausschließlich Weißbrot dazu isst – und das ohne große Ernsthaftigkeit, was jeder weiß, der schon mal bei einem italienischen Abendessen das Thema auf die „Gesundheit“ bestimmter Speisen gebracht hat. Reaktion: im Allgemeinen ein interessiertes Staunen der Art „Über was man sich nicht alles Gedanken machen kann!“. Man isst halt gern und gut und kocht mit Liebe zum Gericht. Der/Die gemeine Deutsche hingegen sieht das Gericht als die abstrakte Vereinigung seiner Zutaten, deren Verzehr neben dem vorrangigen Ziel der Sättigung die Gesunderhaltung der Maschine sicherstellen soll. […] Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder isst, was ihm schmeckt.

Und die Moral von der Geschicht’? Einseitige Ernährung macht mit der Zeit in sehr vielen Fällen krank und fett. Und das ist so im Groben das Wichtigste, was man über gesunde Ernährung wissen muss. […] Und nicht vergessen: Jeden Bissen immer schön kauen vor dem Schlucken, mindestens 50 Mal.

NIKOLAJ NOCK, Heidelberg

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