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Archiv-Artikel

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Kanzler vs. Stoiber

Der Bund der Vertriebenen will ein Vertriebenen-Zentrum errichten – nur in Berlin, vor allem für deutsche Vertriebene. Diverse Politiker versuchen sie von einem europäischen Zentrum zu überzeugen. Die Vertriebenen lehnen dies strikt ab. Der Kanzler ist explizit gegen Berlin. Man laufe Gefahr, das Unrecht, das Deutschen widerfahren sei, in den Vordergrund zu stellen. Vertriebenen-Chefin Steinbach warf dem Kanzler „Angst vor unseren Nachbarn“ vor. Auch Bayerns Stoiber widersprach: Die Erinnerung an die Vertreibung von 12 Mio. Deutschen gehöre nach Berlin. Kritik kam auch aus dem Ausland. Der tschechische Ministerpräsident Spidla warnte vor der Verdrehung von Ursache und Wirkung. Ein Führer des Aufstands im Warschauer Ghetto, Marek Edelman, ist ganz dagegen: „Die Deutschen haben mit der Vertreibung für Hitler bezahlt.“

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