WAS MACHT EIGENTLICH ... das öffentliche WLAN? : Langsam hochfahren
Wäre Berlin so schnell gewesen wie Heidelberg, hätte es diese Nachricht schon vor drei Jahren gegeben: In der Hauptstadt gibt es erste technische Versuche für die Installation eines öffentlichen WLANs, also einer drahtlosen Verbindung zum Internet. „Wir bringen in diesen Tagen erste Access-Points an der Ampelanlage Unter den Linden Ecke Friedrichstraße an, um zu sehen, ob der Betrieb der Anlagen nicht gestört wird“, erklärte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie. Der Testlauf für das Pilotprojekt soll zwei Wochen dauern. Geht alles glatt, „dann soll der Start des Pilotprojektes sehr schnell gehen“.
Die Vorbereitungen hätten sich so lange hingezogen, weil die Verwaltung das drahtlose Netz nicht alleine betreiben will, sondern lediglich die Schnittstellen, sogenannte Access-Points, bereitstellt – und dafür geeignete Orte zu finden habe sich als reichlich kompliziert herausgestellt. Für den Betrieb sollen dann Unternehmen geworben werden.
Wie lange die Pilotphase laufen wird und vor allem, wie lange es danach dauert, bis deren Ergebnisse ausgewertet sind und tatsächlich ein Netz in Betrieb genommen wird, konnte die Verwaltung noch nicht sagen.
Wer so lange nicht warten will, kann sich zum Beispiel an das freie Bürgernetzwerk freifunk halten. Bei der Initiaive stellt jeder Nutzer seinen WLAN-Router für die anderen Teilnehmer zur Verfügung und darf im Gegenzug das WLAN anderer Teilnehmer nutzen. Das funktionierte übrigens auch schon vor drei Jahren. SVE FOTO: REUTERS