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Der italienische Filmregisseur Vittorio De Sica hat gemeinsam mit dem Vatikan im Zweiten Weltkrieg in Rom 300 Juden vor der Deportation gerettet, indem er sie in einem Film als Komparsen führte. Die Juden und andere Verfolgte waren laut Presseberichten im Sommer 1943 aber nur auf dem Papier als Statisten in der Vatikan-Produktion „La porta del cielo“ („Die Pforte des Himmels“) angestellt. Der Vatikan habe es zur Bedingung gemacht, dass die Produktion bis zum Ende der deutschen Besatzung hinausgezögert werde. Zum weiteren Schutz waren die 300 Juden in einer katholischen Kirche untergebracht. Die Mailänder Zeitung Corriere della Sera schrieb, es habe sich um eine Rettungsaktion wie in Spielbergs Film „Schindlers Liste“ gehandelt. Jetzt wolle Christian De Sica, der Sohn des 1974 verstorbenen Regisseurs, einen Film über die Aktion seines Vaters drehen.

Ein Jahr nach der Flut wird jetzt die Dürre zum Problem im zum Unesco-Welterbe gehörenden Dessau-Wörlitzer Gartenreich. „Der Wassermangel hat der Vegetation in der einmaligen Parklandschaft erheblich zugesetzt“, sagte der Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Thomas Weiss, am Mittwoch in einem Gespräch mit dpa. Allein eine Eiche benötige 600 Liter Wasser pro Tag. Das gebe der ausgedörrte Boden aber nicht mehr her. „Die Blätter haben sich eingerollt, die Bäume werfen ihr Laub frühzeitig ab“, berichtet Weiss. Ein Teil der Wasserrosen liege auf dem Trocknen. Mit Pumpen werden der Wörlitzer See und der See vor dem Schloss Luisium belüftet, um ein Fischsterben zu vermeiden. Der Wörlitzer Park wurde von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) als erster Landschaftspark im englischen Stil auf dem europäischen Festland angelegt.