Stoiber schasst Hohlmeier nicht

MÜNCHEN taz/dpa ■ In der CSU-Wahlfälschungsaffäre ist Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber auf Distanz zu Kultusministerin Monika Hohlmeier gegangen. „Ja, sie hat Fehler gemacht. Vielleicht hat sie auch versucht, den einen oder anderen unter Druck zu setzen“, sagte der CSU-Chef gestern in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Dennoch wolle er Hohlmeier „wegen ihrer Qualität“ als Ministerin im Kabinett belassen. Einer der an der Affäre Beteiligten, der Münchner Ex-JU-Vorsitzende Rasso Graber, behauptete gestern, dass auch Stoiber von den Manipulationen durch Mitgliederkauf gewusst und sie für gut befunden habe. Stoiber bestritt aber in der ARD erneut jede persönliche Kenntnis von Wahlmanipulationen in Parteigliederungen der Münchner CSU. Stoiber erklärte, er wolle sich persönlich dafür einsetzen, dass die Unruhe in der Münchner CSU ende. BERG