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Archiv-Artikel

Geld auf Abwegen

Panne im Überweisungs-System: Gehälter und Renten des öffentlichen Dienstes in Bremen verspätet gutgeschrieben

Von bes

Bremen taz ■ Eine Überweisungs-Panne hat Buchungen von Gehalts- und Rentenzahlungen der Landeshauptkasse Bremens verzögert. Das räumte gestern auf Nachfrage ein Sprecher der Bremer Landesbank ein. Der Fehler werde „an der Schnittstelle zwischen Nord LB und Bundesbank vermutet“.

Dabei habe es sich um Massenüberweisungen gehandelt. Gestern ließen sich weder der Umfang der betroffenen Zahlungen klären, noch war die genaue Ursache des Fehlers bekannt. „Das ist ein so großer Betrag, das müssen wir erst in Ruhe aufdröseln“, hieß es seitens der Landesbank. „Das können wir erst nach der Auswertung der Mikro-Fiches“. Ebenfalls ungeklärt: Wo das Geld, das gestern schließlich gutgeschrieben wurde, in der Zwischenzeit verblieb.

Nicht zu verantworten hat die Panne jedenfalls der für Personal und Finanzen zuständige Landesbetrieb. Die performa Nord war Anfang des Jahres wegen verzögerter Sozialhilfe-Überweisungen ins Gerede gekommen. Entsprechend empfindlich weist der zuständige Abschnittsleiter auch die Anfragen zurück: „Das Geld war pünktlich angewiesen“, so Horst Rohdenburg. „Ich weiß nur, dass hier heute die Telefone nicht still stehen.“

Für einen Computer-Fehler spricht auch die Art der Verzögerung: Betroffen waren von ihr ausschließlich jene Empfänger, deren Giro-Konten von Kreditinstituten mit einer Null, Eins, Zwei oder Drei an der vierten Stelle ihrer Bankleitzahl geführt werden. bes